„Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“
I. Kant
„Habe auch den Mut dich deiner Gefühle zu bedienen.“
Ruth Cohn
Achtsamkeit und Kommunikation
Was brauchen wir Menschen, um unsere empathische Natur entfalten und leben zu können? Empathie Fähigkeit ist in uns Menschen angelegt, nach Franz de Waals „Das Prinzip Empathie“, nach Jeremy Rifkin „Die empathische Zivilisation“ und andere.
Was ist Empathie?
Empathie ist für mich, ein Prozess, den ich eingehe mit meinem Gegenüber oder/ und mir selbst, in dem ich mich für unbestimmte Zeit frei mache von konkreten Lösungsideen und Analysen, um nur mit dem sein zu können, was sich im hier und jetzt an Körperempfindungen, Gefühlen und Lebensqualitäten zeigt und spüren lässt.
Und Empathie ist noch viel mehr. Meine Antwort erweitert sich noch.
Empathie kann durch Selbstempathie oder mit Unterstützung von Anderen erfahren werden, spontan oder verabredet.
Empathie zu erfahren ist eine wesentliche Vorraussetzung, um ehrlich und wertschätzend im Miteinander zu sein.
Wenn ich merke, dass ich meinem Gegenüber nicht empathisch begegnen kann oder möchte, dann ist das oft ein Hinweis darauf, dass ich gerade Empathie oder empathisch gehört werden brauche.
Miki Kashtan gibt in ihren Core Commitments Leitbilder für Empathie und die Idee sich immer wieder Unterstützung zu holen, unsere ehrliche und empathische Haltung wieder zu erlangen, falls sie mal verdeckt wurde.
Hier ein Beispiel aus Mikis Core Commitments:
"In jedem Fall lieben:
Selbst wenn meine Bedürfnisse ernstlich unerfüllt sind, will ich mein Herz offen halten. Wenn ich merke, dass ich Urteile bilde, ärgerlich oder sonst wie getriggert bin, will ich mir Unterstützung dafür holen, meine Urteile zu transformieren und anderen mit Liebe zu begegnen."
Leben in Resonanz
"Alles was es wert ist getan zu werden, ist es auch wert unvollkommen getan zu werden."
Marshall B. Rosenberg
Leben in Resonanz tauchte in mir auf, als mein tiefster Wunsch, meine energiereichste Lebensqualität, als ich einen Empathie Prozess gemacht habe, mit Unterstützung von Simone Anliker. Dies war bei einer Ausbildung von ihr zu der Art und Weise wie Robert Gonzales die GFK verinnerlicht hat, er nennt es "Living Compassion".
Interessanterweise entdeckte ich die Idee der Resonanz drei Jahre später bei Hartmut Rosa.
Im Moment bin ich noch dabei sein Buch "Resonanz" zu lesen. Es ist für mich, ein anderer Zugang, als in meinem Empathieprozess, und gerade deshalb, sehr spannend und Erkenntnisreich.